LANDTAG
NORDRHEIN-WESTFALEN
|
Drucksache 16/5599 |
|
15.04.2014 |
Kleine Anfrage 2215
der Abgeordneten Lukas Lamla, Marc Olejak, Daniel Schwerd und
Kai Schmalenbach PIRATEN
Am 07.04.2014 wurde ein schwerer Fehler in der OpenSSL Verschlüsselungssoftware entdeckt. OpenSSL wird auch auf Systemen des Landes Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Ein Programmierfehler erlaubt es jedem Kommunikationspartner, den Speicher der Gegenstelle auszulesen. Konkret bedeutet das: Ein Angreifer kann Schlüssel, Passwörter und andere geheime Daten entwenden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat am 10.04.2014 im Warn- und Informationsdienst unter CB-K14/0406 den Fehler CVE-2014-0160 (Heartbleed) mit hohem Risiko bewertet.
https://www.cert-bund.de/advisoryshort/CB-K14-0406%20UPDATE%203
Aufgrund des dargestellten Sachverhalts fragen wir die Landesregierung:
1. Welche Systeme sowohl in Hardware als auch Software (aufgeschlüsselt nach Institution, Plattform, Version und Dienst, beispielsweise TLS/Mail, HTTPS, VPN etc.) des Landes Nordrhein-Westfalen und seiner Einrichtungen sind beziehungsweise waren von dem 'Heartbleed'-Fehler betroffen?
2. Wann kann mit einer Schließung dieser Sicherheitslücke bei den betroffenen Systemen gerechnet werden bzw. wann wurden sie geschlossen?
3. Welche Folgen hat diese Sicherheitslücke für die IT-Landschaft des Landes, wie beispielsweise die E-Mail-Infrastruktur?
4. Welche Folgen hat diese Sicherheitslücke für die Nutzer der Landes-IT, beispielsweise bzgl. der Erstellung neuer Passwörter nach sicheren Standards?
Lukas Lamla
Marc Olejak
Daniel Schwerd
Kai Schmalenbach