LANDTAG
NORDRHEIN-WESTFALEN
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Drucksache 16/14238 |
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14.02.2017 |
Kleine Anfrage 5593
des Abgeordneten Daniel Schwerd FRAKTIONSLOS
Wie sicher sind Daten im Gesundheitswesen in NRW?
In kaum einem anderen Lebensbereich werden von Bürgern immer mehr persönlich sensible Daten erhoben und auf digitalem Wege gespeichert wie im Bereich des staatlichen Gesundheitssystems. Zur gleichen Zeit erleben wir, dass Informationen aus dem Gesundheitswesen als das „neue Gold der Datenbranche“ betrachtet werden.
Im Silicon Valley werden derzeit umfassende Konzepte für das Data-Mining, Nudging und die Auswertung von Referenzwerten davon auf Patienten und Patientinnen entwickelt.
Die hochsensiblen Daten werden auf vielfältige Weise gewonnen. In zunehmendem Maße geschieht dies auch auf illegalem Wege durch Hackerangriffe auf Krankenhäuser und Versicherungen. So ist bekannt, dass es in der Gesundheitsbranche 340% mehr Hackerangriffe und Zwischenfälle, die Datensicherheit betreffend gibt, als im Durchschnitt in der restlichen Industrie.[1]
Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:
1. Welche Informationen liegen der Landesregierung darüber vor, wie sich die Anzahl der Hackerangriffe auf Datensätze im Bereich des Gesundheitswesens in den letzten fünf Jahren in Nordrhein-Westfalen entwickelt hat?
2. Welche Maßnahmen hat die Landesregierung ergriffen, um Daten aus dem Gesundheitsbereich besser vor Hackern zu schützen? Nennen Sie bitte auch den genauen Zeitpunkt der beschlossenen Maßnahmen.
3. Wie haben sich die ergriffen Maßnahmen auf die Datensicherheit in NRW im Gesundheitsbereich ausgewirkt?
4. Welche Erkenntnisse besitzt die Landesregierung über die Urheber dieser Hackerangriffe?
5. Wie hoch beurteilt die Landesregierung den finanziellen Schaden, der durch derartige Angriffe entstanden ist? Geben Sie bitte eine jährliche Einschätzung für den Zeitraum von 2012 bis heute.
Daniel Schwerd